Bluegrass Music and beyond

Ich will es kurz machen:

Ihr wart wieder Spitze !

Man weiß nicht, wem man das höhere Lob ausprechen soll

über die Professionalität und Virtuosität der Instrumenten-Beherrschung

und die eingepflanzte oder angeborene Musikalität oder Euer wunderbares

reichhaltiges Repertoire. Jeder einzelne von Euch verdient höchstes Lob.

Ich war nicht nur hoch zufrieden sondern begeistert von Eurem Auftritt im

TIP – ja – selbstverständlich auch Eure charmante und begabte Sängerin : Tusch !!

 

Ein dankbarer Musik-Konsument

 Gert Winterhalter

 

Hallo Allerseits,

hier ein Foto einer talentierten Boygroup, die neulich auf einer Farm stilecht Musik gemacht hat. Vielleicht kennt ihr die ja.

Viele Grüße aus dem schönen See'em,

Konni

Michael O., Rodenbach

Hallo liebe Grassler, heute habe ich euch zum ersten mal in der Kapelle Hirzbach gehört und war hin und weg – schlicht und ergreifend virtuoses Spiel und ohne elektrische Verstärkung – das ganze gepaart mit viel Humor, einfach nur grossartig. Der Sound war wirklich klasse in dieser kleinen Kapelle. Leider konnte ich nicht lange bleiben, hoffe euch aber wieder einmal in dieser Gegend hören zu können.

Danke für diese wunderbare Musik

Herzliche Grüsse

Michael

Grass Unlimited: Cutting Grass

Die deutschen Bluegrass-Veteranen haben ein ebenso souveränes wie frisches neues Album veröffentlicht.

Veröffentlicht am 5. Oktober 2016 von Thomas Waldherr in CD-Besprechungen

Bluegrass und Countrymusik haben es in Deutschland nicht einfach gehabt. Die Begeisterung der Nachkriegsgeneration war zuerst an den Jazz, dann an den Blues gebunden. Wenn Folkmusik, dann war es eher die irische Folkmusik, die die Deutschen goutierten. Country dagegen war in der öffentlichen Wahrnehmung die Musik der weißen Hinterwäldler, dazu kam der Spott über die Western-Romantik, die sich in der deutschen Country-Szene breitmachte.

 

Erst Mitte der 80er Jahre entdeckten in größerem Maße deutsche Folkmusiker den Bluegrass als schwungvolle und anspruchsvolle Weiterentwicklung der traditionellen Mountain Music. Eine der Pionier-Bands des deutschen Bluegrass, die südhessischen Grass Unlimited haben nun mit Cutting Grass nach einigen Jahren Pause wieder ein Album veröffentlicht. Und siehe da: Es klingt frisch, unterhaltsam und souverän. Kein Wunder, handelt es sich doch bei allen Musikern der Band um die Gründungsmitglieder Michael Jockel und Gerard Moeres um großartige Instrumentalisten: Sylvia Werner ist mit ihrer glockenhellen Stimme das vokale Aushängeschild der Formation, Markus Kahnert ist absolut überzeugend an der Geige, Rüdiger Horne spielt Mandoline und Dobro bis zur Perfektion, Michael Jockel ist einer der besten deutschen Banjospieler, Volker F. Strauch gibt mit stoischem Bassspiel den Songs das rhythmische Rückgrat und Gerard Moeres hält mit starkem Gitarren- und Mundharmonikaspiel das brillante Ensemble zusammen.

 

Wer die Gruppe und deren Live-Auftritte kennt, der kann ahnen, wie schwer es ihnen gefallen sein muss, aus ihrem Bühnenprogramm die Stücke auszuwählen, die am Ende auf die Platte gekommen sind. „High Lonesome Sound“, „Buzzed“, „Callin‘ Baton Rouge“ oder „Demon Kitty Rag“ sind allesamt Songs, die ihre Live-Bewährungsprobe“ schon längst bestanden haben und nun auch auf der Platte funktionieren.

 

Und so gibt es auf diesem Album keinen Moment lang Leerlauf. Das Tempo stimmt, die Arrangements sind überzeugend, das Ganze läuft wie eine gut geölte Maschine und so ist natürlich auch hier wie in den Konzerten Raum für kleine Kabinettstückchen. Denn wenn „Crispy Nugett“ nahtlos in „Locomotive Breath“ übergeht, dann ist das zum Zunge schnalzen.

 

Fazit: „Cutting Grass“ ist ein äußerst unterhaltsames Bluegrass-Album mit kleinen Ausflügen in die Pop- und Gypsy-Musik. Man merkt wieviel Spaß die Musiker da miteinander hatten. Prädikat: Gute Laune-Musik!

Ein paar Impressionen vom Konzert mit Alison Brown:

 

Pressearchiv

 

05.05.2015

Country.de über unseren Auftritt im Pädagog, Darmstadt

„Grass Unlimited“ bringt den Saal zum Kochen

 

Und falls nicht mehr aufrufbar, hier als größeres Bild mit komplettem Text: (klicken)

Unser Gig in der "Dorflinde", Festungskeller, Rüsselsheim

Kultur vor Ort 16.12.2013

„Grass Unlimited“ passen sich im Festungskeller auch äußerlich dem Wilden Westen an.

Foto: Vollformat / Detlef Volk

Von Detlef Volk

RÜSSELSHEIM - Liebhaber der amerikanischen Bluegrass-Musik kamen auf ihre Kosten. Mit der südhessischen Formation „Grass Unlimited“ standen auf Einladung des Rüsselsheimer Folk- und Jazz-Clubs „Dorflinde“ nicht nur musikalisch einwandfreie Hillbillies auf der kleinen Bühne im Festungskeller, auch die Moderation war ein Erlebnis.

 

„Grass Unlimited“ spielen seit rund 30 Jahren in wechselnder Besetzung zusammen. Das schweißt zusammen und lässt eine familiäre Bindung entstehen, die sich auch beim Zusammenspiel auswirkt. Beim „Prisoner‘s Special“ konnten deshalb auch kurzfristige Ungereimtheiten über die Setlist schnell auf der Bühne geklärt werden. In der Tat muss der Festungskeller auf die Musiker wie ein Gefängnis gewirkt haben. Der typische Western-Saloon sieht anders aus. Und wie aus einem Saloon der Viehstädte des amerikanischen Westens oder einem Lucky-Luke-Comic entsprungen kamen die Musiker auf die Bühne.

 

Mit knallrotem Unterwäsche-Einteiler zupfte Volker F. Strauch gekonnt seinen Kontrabass und war für die humoristische Moderation verantwortlich. Zur Violine trägt Markus C. P. Kahnert gerne Zylinder, Gérard Moeres an der Gitarre ist der klassische Cowboy, ebenso wie Michael Jockel (Banjo) und Rüdiger Horne (Mandoline, Dobro). Nicht zuletzt fällt da noch Sängerin Sylvia Werner auf, die an diesem Abend mit ihrer hellen Stimme dem Bluegrass einen Anteil Weiblichkeit verleiht. Auch mit Suppenlöffeln kann sie umgehen, sie sorgt im Hintergrund für die Percussion.

 

Dem Datum war es wohl geschuldet, dass Bassist Strauch in seiner Moderation immer den Bezug zu Weihnachten herstellte. Oder zumindest versuchte. Die Zuschauer freuten sich im Laufe des Abends immer mehr darauf, wie er diesen Spagat wohl hinbekommen wird.

 

Wie beim Song „Fox on the run“, der vor allem durch Manfred Manns „Earth Band“ bekannt wurde. Der Fuchs sei ja ein beliebter Weihnachtsbraten, hatte sich Strauch da ausgedacht, bevor der Musik gelauscht werden konnte. Es wurde aber nicht nur zugehört im Festungskeller. Das rasante Banjo-Spiel und die fröhliche Geige oder auch eine eher besinnliche Einlage beim „Brand New Tennessee Waltz“ verleitete die Zuschauer dazu, das Tanzbein zu schwingen.

 

Die Texte der Bluegrass-Songs orientierten sich dabei am amerikanischen Westen. Das harte Leben in den Kohleminen fand seinen Niederschlag im „Coal-Tattoo“, der einsame Cowboy muss immer weiter ziehen („Walk away“) oder ein hübsches Mädchen wird nie mehr vergessen.

 

Neben traditionellen Bluegrass-Evergreens haben sich die Musiker von „Grass Unlimited“ auch Liedern anderer Stilrichtungen zugewandt. Rüdiger Horne hat sich bei „Crispy Nugget“ an „Locomotive Breath“ von „Jethro Tull“ orientiert. Die Eigenkomposition „Dead Neighbors“ gefiel nicht nur musikalisch, sondern sorgte auch bei Text und Performance für Überraschungen.

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