Bluegrass Music and beyond

Michael O. Rodenbach

Hallo liebe Grassler, heute habe ich euch zum ersten mal in der Kapelle Hirzbach gehört und war hin und weg – schlicht und ergreifend virtuoses Spiel und ohne elektrische Verstärkung – das ganze gepaart mit viel Humor, einfach nur grossartig. Der Sound war wirklich klasse in dieser kleinen Kapelle. Leider konnte ich nicht lange bleiben, hoffe euch aber wieder einmal in dieser Gegend hören zu können.

Danke für diese wunderbare Musik

Herzliche Grüsse

Michael

Grass Unlimited:
Cutting Grass

Veröffentlicht am 5. Oktober 2016 von Thomas Waldherr in CD-Besprechungen

Die deutschen Bluegrass-Veteranen haben ein ebenso souveränes wie frisches neues Album veröffentlicht.

 

Bluegrass und Countrymusik haben es in Deutschland nicht einfach gehabt. Die Begeisterung der Nachkriegsgeneration war zuerst an den Jazz, dann an den Blues gebunden. Wenn Folkmusik, dann war es eher die irische Folkmusik, die die Deutschen goutierten. Country dagegen war in der öffentlichen Wahrnehmung die Musik der weißen Hinterwäldler, dazu kam der Spott über die Western-Romantik, die sich in der deutschen Country-Szene breitmachte.

 

Erst Mitte der 80er Jahre entdeckten in größerem Maße deutsche Folkmusiker den Bluegrass als schwungvolle und anspruchsvolle Weiterentwicklung der traditionellen Mountain Music. Eine der Pionier-Bands des deutschen Bluegrass, die südhessischen Grass Unlimited haben nun mit Cutting Grass nach einigen Jahren Pause wieder ein Album veröffentlicht. Und siehe da: Es klingt frisch, unterhaltsam und souverän. Kein Wunder, handelt es sich doch bei allen Musikern der Band um die Gründungsmitglieder Michael Jockel und Gerard Moeres um großartige Instrumentalisten: Sylvia Werner ist mit ihrer glockenhellen Stimme das vokale Aushängeschild der Formation, Markus Kahnert ist absolut überzeugend an der Geige, Rüdiger Horne spielt Mandoline und Dobro bis zur Perfektion, Michael Jockel ist einer der besten deutschen Banjospieler, Volker F. Strauch gibt mit stoischem Bassspiel den Songs das rhythmische Rückgrat und Gerard Moeres hält mit starkem Gitarren- und Mundharmonikaspiel das brillante Ensemble zusammen.

 

Wer die Gruppe und deren Live-Auftritte kennt, der kann ahnen, wie schwer es ihnen gefallen sein muss, aus ihrem Bühnenprogramm die Stücke auszuwählen, die am Ende auf die Platte gekommen sind. „High Lonesome Sound“, „Buzzed“, „Callin‘ Baton Rouge“ oder „Demon Kitty Rag“ sind allesamt Songs, die ihre Live-Bewährungsprobe“ schon längst bestanden haben und nun auch auf der Platte funktionieren.

 

Und so gibt es auf diesem Album keinen Moment lang Leerlauf. Das Tempo stimmt, die Arrangements sind überzeugend, das Ganze läuft wie eine gut geölte Maschine und so ist natürlich auch hier wie in den Konzerten Raum für kleine Kabinettstückchen. Denn wenn „Crispy Nugett“ nahtlos in „Locomotive Breath“ übergeht, dann ist das zum Zunge schnalzen.

 

Fazit: „Cutting Grass“ ist ein äußerst unterhaltsames Bluegrass-Album mit kleinen Ausflügen in die Pop- und Gypsy-Musik. Man merkt wieviel Spaß die Musiker da miteinander hatten. Prädikat: Gute Laune-Musik!

Ein paar Impressionen vom Konzert mit Alison Brown:

 

Pressearchiv

 

05.05.2015

Country.de über unseren Auftritt im Pädagog, Darmstadt

„Grass Unlimited“ bringt den Saal zum Kochen

 

Und falls nicht mehr aufrufbar, hier als größeres Bild mit komplettem Text: (klicken)

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